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  • Hintergrundbild 1: Das IGfB-Team © angelicajaud.com
  • Hintergrundbild 2: Beratungsgespräch © angelicajaud.com
  • Hintergrundbild 3: Beratungsgespräch © angelicajaud.com
  • Hintergrundbild 4: Workshop © angelicajaud.com
  • Hintergrundbild 5: Beratungsgespräch © angelicajaud.com
Kind sitzt auf großen Stein und Vater streckt ihn die Hände
Foto © S. Trentini

Kinder können ihre Meinung sagen, ihren Frust äußern und sich einbringen, aber für die Atmosphäre im Gespräch sind wir Eltern zuständig.

Kinder können ihren Schmerz und Unmut ausdrücken,
aber dass wir dabei im Kontakt und zugewandt bleiben,
dafür muss ich als Elternteil sorgen.

Kinder können hören und verstehen,
aber dass das, was ich zu meinem Kind sage, auch ankommt,
liegt daran, wie ich mich ausdrücke und wie ich Raum zum Hören schaffe.

Kinder können mitbestimmen und ihre Anliegen einbringen,
aber sie sind nicht dafür verantwortlich, wie es uns als Familie geht.

Mit Ernsthaftigkeit und Klarheit vermittelten unsere Lehrtherapeuten diese Haltung. Klar und deutlich zog sich der rote Faden VERANTWORTUNG durch das Familienwochenende.

  • Wir Eltern haben die volle Verantwortung für die Beziehungsqualität, d.h. für die Stimmung in der Familie und für den Kontakt zu den Kindern.
  • Wir Eltern haben die Führung.
  • Die Verantwortung für die Qualität des Umgangs miteinander kann nicht auf die Kinder übertragen oder mit ihnen geteilt werden. Sie liegt ausschließlich bei uns Erwachsenen.

Ja, ich möchte als Elternteil Verantwortung übernehmen:
für die Stimmung in unserer Familie,
für die Qualität unserer Beziehung,
für mich und meine Gefühle,
für meine Werte und mein Handeln.

Doch wie drückt sich das im Alltag konkret aus?
Wie kann ich in schwierigen Situationen, die Verantwortung für mich und die Beziehung übernehmen?
Wie gelingt es mir, Verantwortung für meine Gefühle, Bedürfnisse und meine Stimmung zu übernehmen?
Wie geht das?

Das geht,
wenn ich bei mir bin und mich ernst nehme,
wenn ich sage, was ich spüre, denke und brauche,
wenn ich von mir spreche.
Ich bin müde, statt du bist anstrengend.
Ich bin verzweifelt, statt du bist nervig.
Wenn ich mich zeige, mit dem, was mich berührt.
Das setzt voraus, dass ich mich berühren lasse.
Dass ich meine Gefühle zulasse,
Dass ich hinspüre und hinschaue, was dahinter liegt.
Leichter wäre es, manchmal wegzuschauen.
Mich abzulenken, das Unwohlsein zu überspielen...
Dann müsste ich mich nicht äußern, dann bräuchte ich nicht Stellung beziehen und mich nicht mit mir und den unangenehmen Gefühlen auseinandersetzen.

Dabei kann es so befreiend sein,
wenn ich benenne, was ist.
wenn ich mich zeige und mir erlaube,
meine Gefühle zu spüren und
sie in Worte zu fassen:
Ich bin gerade überfordert.
Ich weiß im Moment nicht weiter.
Es ist grad zu viel für mich.
Ich weiß grad nicht, wie ich dir helfen kann.
Ich weiß im Augenblick nicht, was ich will.

Wenn ich ausspreche, was bei mir los ist,
kann mein Gegenüber spüren, wo ich bin.
Das sorgt für Klarheit.
Das ist erleichternd.
Indem ich ausspreche, was ist, bleibe ich da.
Es kann etwas entstehen!
Kontakt, Dialog, Beziehung.

Ich will zugewandt bleiben,
Ich will den Kontakt halten.
Auch dann, wenn es schwierig wird.
Auch dann, wenn es unaushaltbar scheint.

Aushalten.
Aushalten, dass es manchmal schwer ist.
Aushalten, dass ich nicht weiter weiß.
Aushalten, dass es weh tut oder unangenehm ist.
Aushalten, dass auch das Liebe ist.
Aushalten und Halten.
Den Kontakt. Die Verbindung. Den Raum.
In dem wir sein dürfen,
mit dem, was das Herz bewegt.
Wo nichts sein muss und alles sein darf.
So wie es grad ist.
Schwierig, frustrierend, beklemmend.
Ja, so ist es grad, so sind wir da.

Ich muss nicht dagegen ankämpfen, muss es nicht abwehren,
es braucht keine Lösung und auch kein Happy End.
Das erleichtert und erdet mich.
Das verbindet mich mit mir und meinem Gegenüber.

Dann kann ich mein Kind hören,
seine Anliegen und seine Bedürfnisse ernst nehmen
lauschen und hinspüren,
was es mir sagen will
ohne dabei in Angriff oder in Verteidigung zu gehen.
Ich kann ruhig bleiben,
in der Enge Weite finden
meine Verzweiflung da sein lassen und
mit meinem Kind in seinem Frust da sein.

Wenn da sein darf was ist,
kommt dieser Moment,
in dem die Kraft aufsteigt, die Energie wieder kommt
und sich neue Wege öffnen.
Ich komm wieder ins Handeln.
Ich kann spüren, was wir beide brauchen,
damit unsere Beziehung wieder nährend und verbindend wird.
Sogar dann, wenn die Themen schwer wiegen und mir Angst machen.

Je besser wir als Eltern unsere Grenzen kennen,
und je persönlicher wir sie zum Ausdruck bringen,
desto befriedigender wird unser Kontakt untereinander.

Das nehme ich mit.
Das öffnet mir einen Weg.

Kraftvoll. Klar.

Danke.

 

 

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