FAQ - Fragen und Antworten
Was ist der Unterschied zwischen systemischer und experientieller Familientherapie
Auch die experientielle Familientherapie arbeitet systemisch, in dem Sinne, dass alle relevanten Personen miteinbezogen werden. Der Fokus liegt aber auf dem Einzelnen im Kontext seiner Beziehungen. Damit verbunden entsteht die Möglichkeit der persönlichen Verantwortungsübernahme und der Stärkung der Integrität des Einzelnen.
Der systemische Ansatz arbeitet mit verschiedenen Methoden. In der experientiellen Familientherapie sind die methodischen Handwerkszeuge nachrangig. Die Begegnungsqualität im Hier und Jetzt ist für den Therapeuten sowohl Impulsgeber für Interventionen als auch Ziel der Intervention.
Im experientiellen Ansatz brauche ich das Einfühlen in mein Gegenüber und die Integration dessen mit meinen Gefühlen und Gedanken, sowie das Zurückgeben meiner emotionalen Reaktion als Angebot.
Der experientielle Ansatz ist ein emotionsfokussierter Zugang (Greenberg, 2011), der die menschliche Fähigkeit des Einfühlungsvermögens als Ressource nutzt und durch Interventionen im Hier und Jetzt eine neue Begegnungsqualität zwischen den Familienmitgliedern möglich macht. Das ermöglicht in Folge auch eine Verhaltensänderung, weil erst durch das unmittelbare Erleben neue innere Räume und neurologische Bahnen angelegt werden.
Ist die experientielle Familientherapie als psychotherapeutische Schule in Österreich anerkannt?
Nein – Die experientielle Familientherapie ist in Österreich nicht als psychotherapeutische Ausbildung anerkannt.